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Nachhaltiges Bauen durch die richtige Auswahl von „grünen“ Brandschutzprodukten

Posted by HILTI Ingenieurberatungvor fast 2 Jahren

Brandschutzprodukte und ihr Einfluss auf die Zertifizierung als „Green Building“

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Der gesellschaftliche Wille nach Nachhaltigkeit hält auch in der Baubranche Einzug. Um die Nachhaltigkeit von Gebäuden zu bewerten, kommen diverse Zertifizierungsverfahren zum Einsatz. Neben der Energieeffizienz von Gebäuden in der Nutzungsphase kommt auch deren CO2 Bilanz in der Bauphase/Errichtung einer zentralen Rolle zu. Ergänzt die Bewertung eines nachhaltigen Gebäudes zudem um deren Eignung für spätere Umgestaltungen beziehungsweise Umnutzungen. Gerade unter diesem Aspekt gilt es schon in der Planungsphase nachhaltige Brandschutzprodukte zu berücksichtigen. Erfahren Sie im nachfolgenden Artikel wie die Nachhaltigkeit von Brandschutzprodukten bestimmt, sowie deren Einfluss auf die Zertifizierung eines Gebäudes als „Green Building“ ausgemacht werden können.  

 

 

Lesedauer ca. 8 min 

 

Definition des Begriffs "Green Building" 

Ein grünes Gebäude (engl. Green Building) ist definiert als ein Bauwerk, das mit dem Hauptziel der Nachhaltigkeit geplant und gebaut wird. Dieses Konzept soll für den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes gelten, beginnend mit der Planungsphase über die Bauphase, die Betriebsphase, die Instandhaltung sowie den Rückbau. Das Hauptaugenmerk liegt auf der effizienten Nutzung von Ressourcen, insbesondere in den Bereichen Energie, Wasser und Materialien. Daneben reduziert ein grünes Gebäude auch negative Auswirkungen auf die Umwelt und verbessert die Lebensqualität der Menschen, die in einem solchen Gebäude leben oder arbeiten. 

Green Building Zertifizierungen und deren Vorteile 

Für Eigentümer, Bauherren und Architekten ist die Zertifizierung eines Gebäudes als „Green Building“ erstrebenswert. Durch die Klassifizierung eines Gebäudes als „Green Building“ wird neben dem verbesserten Vergleich von Vermögenswerten, auch die gesellschaftliche Wahrnehmung in Bezug auf Standards, Komfort und Exklusivität stark verbessert. All diese Faktoren steigern den Wert und die Qualität des Gebäudes und beeinflussen somit Investitionsentscheidungen nachhaltig. 

Die Zertifizierung von Gebäuden als „Green Building“ werden durch diverse Zertifizierungsstellen vorgenommen. Weltweit stellt die LEED-Zertifizierung (Leadership in Energy and Environmental Design) für grüne Gebäude das am weitesten verbreitete Zertifizierungssystem dar. Es wurde vom U.S. Green Building Council entwickelt und ist ein Bewertungssystem für nachhaltiges Bauen. Das System beruht auf diversen Qualitätsstufen (Silber, Gold, Platin), hinter deren sich eine klare Struktur von Kriterien verbirgt, die für den jeweiligen Standard erfüllt werden müssen. 

Für den deutschsprachigen Raum stellt die DGNB (Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen) die bekannteste Zertifizierungsstelle dar. In Großbritannien hingegen ist das Zertifizierungssystem BREEAM am weitesten verbreitet.  

Abbildung 1: Verschiedene Nachhaltigkeitsbewertungs- und Zertifizierungssysteme für umweltfreundliche Gebäude LEED, BREEAM, DGNB [1] 

 

Wie beeinflussen Brandschutzprodukte eine Zertifizierung als Green Building?  

 

Auf die Fragestellung, wie Brandschutzprodukte die Nachhaltigkeit eines Gebäudes verbessern können und somit zur Zertifizierung eines Gebäudes als Green Building beitragen können, gibt es eine einfache Antwort:  

Neben der stetigen Verbesserung in der Herstellung und Anwendung von Brandschutzprodukten hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit, kommt vor allem die Wiederverwendbarkeit derer zum Tragen.  

Zwar gilt die LEED-Zertifizierung für gesamte Bauprojekte, so dass nur das gesamte Bauprojekt LEED-Credits erhalten und entsprechend zertifiziert werden kann, die Verwendung von wiederverwendbaren Produkten kann im Rahmen des Zertifizierungssystems jedoch dazu beitragen, entsprechende LEED-Punkte für ihr Bauprojekt zu sammeln.  

 

Als ein konkretes Beispiel dafür, wie Brandschutzprodukte zur „Green Building“-Zertifizierung beitragen können, kann der Einfluss derer auf die LEED-Kategorie "Wiederverwendung von Gebäuden: Beibehaltung der bestehenden Wände, Böden und Dachstrukturen" herangezogen werden. 

Statt durch einen Abriss und den Neubau von Gebäudeteilen reduziert die Wiederverwendung/Umnutzung von Gebäuden oder Gebäudeteilen die Umweltbelastung deutlich. Nicht nur Gebäudestrukturen wie beispielsweise bestehende Wände, Türen, Böden etc. stehen hier im Fokus, sondern auch die Wiederverwendung/Umnutzung von beispielsweise Rohren, Kabeln, Lüftungskanälen. Bei einer Brandschutzzonen-übergreifenden Verlegung derer steht dann auch das verwendete Brandschutzprodukt und deren Wiederverwendbarkeit im Fokus. Eine optimierte Nachhaltigkeit kann nur dann erzielt werden, wenn die Brandabschottung entsprechend angepasst werden kann, ohne diese durch ein Neuprodukt ersetzen zu müssen.  

 

Einige Hilti Brandschutzprodukte sind für die Wiederverwendung konzipiert. So bieten innovative Produkte die Möglichkeit, bei Nachbelegungen nicht ersetzt werden zu müssen, sondern um die entsprechenden Kabel/Rohre (untere entsprechender Beachtung der abGs/ETAs) ergänzt oder entfernt werden zu können.  

 

Besonders hervor sticht hier beispielsweise die Brandschutzhülse „CFS-SL GA“. Diese ermöglicht eine einfache Nachbelegung ohne Staub und Abfall. Zudem weist dieses Produkt hervorragende Werte in Bezug auf deren Emission (Volatile Organic Compounds – „VOC“) auf. Dadurch kann das Raumklima und Luftqualität signifikant verbessert werden, wodurch das Wohlbefinden der Installateure sowie späterer Gebäudenutzer gesteigert wird.  

 

Abbildung 2: Installation und Nachbelegung der Hilti Brandschutzhülse CFS-SL GA 

 

Unterstützungsmöglichkeiten durch Hilti  

Viele innovative, vorgefertigte Brandschutzprodukte (Stein, Kabelmanschette, Schaum etc.) sind für die menschliche Gesundheit weniger schädlich als nass aufzubringende Produkte wie beispielsweise Weichschotts oder Mörtel. Darüber hinaus bietet Hilti für alle Brandschutzprodukte VOC-Zertifikate an.  

Für bestimmte Brandschutzprodukte bietet Hilti zusätzliche Dokumente an, die Ihnen helfen, Ihre Anforderungen an umweltfreundliches Bauen zu erfüllen, wie beispielsweise: 

 

- Gesundheitsbezogene Produktdeklaration 

- LCA - Lebenszyklus-Bewertung 

- Umwelt-Produktdeklaration 

- HSE-Nachweise (Gesundheit, Sicherheit, Umwelt) 

 

Schlussfolgerung 

Die richtige Auswahl und Verwendung von Brandschutzprodukten kann die Nachhaltigkeit Ihrer Bauprojekte signifikant beeinflussen. Generell lässt sich ableiten, dass innovative, moderne Brandschutzprodukte durch ihre unkomplizierte Nachbelegungsmöglichkeiten eine deutlich bessere CO2-Bilanz für ihr Projekt aufweisen können als herkömmliche Produkte wie beispielsweise Weichschotts. Mit Blick auf den starken gesellschaftlichen Fokus auf die Nachhaltigkeit ist sich Hilti dessen Verantwortung und Beitrag bewusst und versteht sich daher in diesem Bereich als Innovationstreiber. Für Ihr Bauprojekt bietet Hilti Ihnen eine breite Palette an Brandschutzprodukten, mit denen Sie Ihre Kriterien zur Zertifizierung eines „Green Buildings“ erreichen können.  

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[1] LEED, © 2021 U.S. Green Building Council 

BREEAM, © Copyright Building Research Establishment Ltd 2021 

DGNB, © 2021 Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen – DGNB e.V. 


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